Schaffen Sie ein natürliches Paradies in Ihrem Garten! Als Landschaftsgärtner und Teichbauer mit jahrelanger Erfahrung möchte ich dir heute einen detaillierten Einblick in den Bau eines Gartenteichs geben. Ein Teich im Garten ist mehr als nur ein ästhetisches Element – er ist ein lebendiges Biotop, das sowohl für Flora und Fauna als auch für die Menschen, die ihn pflegen und genießen, von großer Bedeutung ist. Der Bau eines Teichs erfordert präzise Planung, fundiertes Fachwissen und die richtigen Materialien. Die große Zeit der Gartenteiche ist schon über 20 Jahre her. Seit 1986, so lange es unsere Firma gibt, bauen wir Gartenteiche. Ein Teich im eigenen Garten kann eine wunderbare Ergänzung sein, um eine entspannte und natürliche Atmosphäre zu schaffen. Wir möchten dich mitnehmen in diesen Garten, wo wir wir einen Teich bauen.
1. Vorbereitung und Planung: Die Basis für einen erfolgreichen Teichbau
Der Teichbau beginnt nicht mit dem Ausheben des Erdreichs, sondern mit einer detaillierten Planung. Der erste Schritt ist, sich Gedanken über die Nutzung des Teichs zu machen. Möchtest du einen
Zierteich, einen Naturteich oder einen Schwimmteich anlegen? Jeder dieser Teiche hat spezifische Anforderungen an die Gestaltung und Pflege. Ein Naturteich ist beispielsweise so angelegt, dass er
nahezu ohne technische Unterstützung wie Pumpen und Filter auskommt, während bei einem Zierteich der Fokus oft auf klaren, ästhetischen Wasserflächen liegt. Wir bauen hier eine Mischung aus einem
Naturteich und einem Zierteich.
Die Wahl des richtigen Standortes ist entscheidend. Der Teich sollte an einem Ort im Garten platziert werden, der sowohl ausreichend Sonneneinstrahlung erhält (um das Wachstum von Wasserpflanzen
zu fördern) als auch teilweise Schatten bietet, um eine Überhitzung des Wassers zu vermeiden. Der Standort sollte zudem vor starkem Wind und vor allem vor Laubablagerungen durch benachbarte Bäume
geschützt sein, da dies die Reinigung erschweren kann.
Die Größe des Teichs ist ebenfalls ein wichtiger Faktor. Ich empfehle eine Teichfläche von mindestens 10 Quadratmetern, um eine gute Stabilität des Ökosystems zu gewährleisten. Ein zu kleiner
Teich kann schnell aus dem Gleichgewicht geraten, insbesondere wenn Fische oder größere Pflanzen eingesetzt werden. Dieser Teich hat eine Größe von circa 8 x 4 Metern.
Schritt 2: Ausheben des Teichs
Wir beginnen mit dem Ausheben des Teichs. Wir markieren die Umrisse des Teichs mit Hilfe von Schnüren oder Sprühfarbe. Wir heben dann den Boden aus, wobei der Teich an der tiefsten Stelle
mindestens 80 Zentimeter tief ist. Die Ränder des Teichs fallen in Stufen ab, um den Einbau von Steinen und Kies zu ermöglichen. An einer Stirnseite stellen wir Mauerscheiben (Stützwinkel), hier
fällt das Ufer senkrecht ab. Das ist perfekt für ein Holzdeck, von wo aus du deine Beine ins Wasser hängen lassen kannst.
Schritt 3: Die Teichfolie verlegen
Wenn der Boden ausgehoben ist und der Untergrund modelliert ist, ist es an der Zeit, das Vlies und die Teichfolie zu verlegen. Wir verwenden eine hochwertige EPDM-Folie, die langlebig und
wasserdicht ist. Wir breiten das Vlies und die Folie sorgfältig über den Teich aus und glätten beides, um Falten und Unebenheiten zu vermeiden.Wir lassen die Ränder der Folie großzügig über das
Teichrandband hinausragen, damit sie später gesichert werden können, und damit die Folie beim Befüllen mit Wasser noch etwas nachgeben kann.
Als Profi rate ich immer dazu, eine hochwertige Teichfolie zu verwenden. Diese ist flexibler als Teichschalen und lässt sich problemlos an individuelle Formen und Größen anpassen. Beim Kauf der
Folie sollte auf UV-beständige und dicke Folien geachtet werden, da dünnere Folien im Laufe der Zeit durch UV-Strahlung und mechanische Belastungen brüchig werden können.
Die Teichfolie wird idealerweise aus PVC, EPDM oder einem anderen robusten Material gefertigt, das sowohl langlebig als auch elastisch ist. Beim Auslegen der Folie ist es wichtig, den Boden
gründlich vorzubereiten – grobe Steine oder Wurzeln smüssen unbedingt entfernt werden, um eine Beschädigung der Folie zu verhindern. Eine Schicht aus speziellem Teichvlies oder Sand schützt die
Folie vor mechanischen Schäden und sorgt dafür, dass sie auch langfristig ihre Funktion erfüllt.
Schritt 4: Die Tiefzone
Hier war es gewünscht die Tiefzone mit Steinen und Kies auszukleiden. Alternativ wäre es möglich, die Teichfolie im tieferen Bereich sichtbar zu lassen. Da sie schwarz ist, fällt sie kaum auf.
Wir setzen Sandsteine aus einem Scheunenabbruch auf den Stufen auf und verfüllen die Zwischenräume mit gewaschenem Mainkies.
Die Tiefzone ist für Fische und größere Wasserpflanzen wichtig, da sie den Tieren einen sicheren Rückzugsort und den Pflanzen ausreichend Raum zum Wurzeln bietet. Die Tiefzone sollte mindestens
80 bis 100 cm tief sein, um auch im Winter eine sichere Überwinterung der Fische zu gewährleisten.
Ihr Team von
Johannes Lang